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Frühling – Pflanzzeit für Gehölze

  Die stattliche Magnolie und der Eisenholzbaum, Parrotia persica, sind geladen und warten auf ihre neue Heimat. Die bezaubernde Sorte der Magnolia soulangiana heißt „Machu Fan“  und wird bald ihre großen, satten Knopspen zu wunderbaren cremefarbenen Blüten öffnen. Der Eisenholzbaum ist wahrlich ein 4-Jahreszeiten-Gehölz. Er begeistert mit dunkelroten Blüten, seiner malerischen, meist mehrstämmigen Form. Die intensive Verfärbung der großen, dunkelgrünen Blätter in Orange- und Bordeauxtönen macht das Zaubernussgewächs zu den schönsten Herbstfärbern. Der Eisenholzbaum zählt zu den Klimagehölzen. Kletterhortensien, Hydrangea petiolaris, als schlanke Säulen gezogen, habe ich für den absonnigen Bereich des Gartens geplant.      

Märzenbecher oder Frühlings-Knotenblume

Zeitgleich blühen sie schon ab Februar mit den Schneeglöckchen, die Märzenbecher, Leucojum vernum. Oft werden sie auch mit diesen verwechselt, doch ist die Frühlings-Knotenblume größer und kräftiger und zeichnet sich durch ihr weites, weißes Blütenröckchen mit den frisch- grünen zipfeligen Spitzen aus. Diese heimische und geschützte charmante Zwiebelblume wächst gerne am Gehölzrand und/oder  in Kombination mit Wildstauden, sodass sie sich ungestört vermehren kann. Im feuchten und humusreichen Boden gedeiht sie in der Sonne, aber auch noch im Halbschatten. Ein bezaubernder Eindruck im naturnahen Garten entsteht durch die Kombination von Märzenbecher, Schneeglöckchen, Winterlingen und Blausternchen. Gepflanzt werden die kleinen Blumenzwiebeln im zeitigen Herbst.

Naturnahe Pflanzenbilder malen

Hohe Gräser, hier Chinaschilf oder Miscanthus, geben in der Komposition des Niederländers Piet Oudolf, dem wohl weltweit bekanntesten Pflanzendesigner, den Ton an. Dazwischen gestreut finden wir Echinacea oder Sonnenhut, Sonnenbraut und Fetthenne. Pflanzenbilder gezeichnet ganz nach dem Vorbild der Natur mit Gräsern, Prärie- und Steppenstauden, sind nachhaltig, pflegeleicht, unkompliziert und trotzen dem Klimawandel.  Nach sorgfältiger Planung können sie auch in unsere Gärten einziehen. Naturalistische Pflanzungen sind zeitgemäß, auch im modernen, formalen Garten. Sie ersetzen herkömmliche Beete, oft sogar Rasenflächen. Schöne Beispiele finden wir im Schaugarten Hermannshof, Leitung Prof. Cassian Schmidt.